18.07.2024
Kokain, Heroin, LSD, Chrystal Meth. Diese Drogen klingen bedrohlich, können den Körper stark schädigen und haben auch ein hohes Abhängigkeitspotential. Dennoch liegt die Lebenszeitprävalenz bei Jugendlichen bei weniger als 1% (vgl. Expertise zur Suchtprävention 2020). Alkohol hingegen bei 68%, Tabak bei 22,7% und Cannabis bei 7,9% (ebd.). Bei diesen Substanzen handelt es sich um sogenannte Alltagsdrogen, die sich durch eine leichte Verfügbarkeit und hohe gesellschaftliche Akzeptanz auszeichnen und somit ein hohes Risiko für den erzieherischen Jugendschutz darstellen. Diese Ausgabe der proJugend setzt sich deshalb mit dem Stand des Konsums von Alltagsdrogen bei Kindern und Jugendlichen und der Suchtprävention auseinander.
Dr. phil. Nicolas Arnaud und Prof. Dr. med. Rainer Thomasius geben in ihrem Beitrag einen Überblick darüber, was man unter Alltagsdrogen eigentlich versteht, wie sich deren Konsum bei Kindern und Jugendlichen entwickelt hat und welche Formen der Prävention sie für sinnvoll erachten.
Mit der Cannabislegalisierung und deren potentielle Folgen für die Prävention sowie der Funktion von Cannabiskonsum für Jugendliche beschäftigen sich Daniel Ott und Lena Wehrle und stellen im Rahmen dessen die cannabisbezogene Präventionsarbeit der Villa Schöpflin vor.
Dem Thema Cannabisprävention schließt sich auch Hannah Strauch an, die in ihrem Beitrag die bayerische Strategie für Cannabisprävention an Schulen vorstellt.
Der Volksdroge Alkohol widmet sich Sabine Härtl, indem sie sich mit der Frage auseinandersetzt, ob die Cannabislegalisierungsdebatte auch Chancen für die Alkoholprävention birgt. Außerdem stellt sie den aktuellen Stand des HaLT Projekts in Bayern dar und erörtert die Bedarfe des Kinder- und Jugendschutzes im Bereich Alkoholprävention.
Das Thema Nikotin schien lange eine präventive Erfolgsgeschichte zu sein. Neue Produkte wie Vapes und Nikotin-Pouches könnten den Abwärtstrend umdrehen. Wie Streaming-Dienste diese Entwicklung befördern können erklärt Prof. Dr. Reiner Hanewinkel in seinem Beitrag und stellt das Präventionsprojekt „Just be smokefree“ vor.
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